Faszinierende Bauten mit zahlreichen Geschichten
Nicht nur Gläubige empfinden die jahrhundertealten Kirchen und Klöster als Orte der Stille und Meditation.
Der Feldkircher Dom - früher Stadtpfarrkirche - ist ein spätgotischer Kirchenbau mit einem hohen Langhaus und einem niederen Seitenschiff. Er ist dem Heiligen Nikolaus geweiht.
Der romanische Bau, 1287 erstmals urkundlich erwähnt, wurde bei mehreren Stadtbränden erheblich beschädigt. Baumeister Hans Sturn machte sich an den Neubau und konnte das spätgotische Werk 1478 vollenden. Sehenswert ist unter anderem die schmiedeeiserne Kanzel von 1520, die mit ihren neun Tonnen jedem Prediger standhält und der St. Annenaltar von Wolf Huber, einem Feldkircher Maler, der Hofmaler und Stadtbaumeister von Passau wurde. Die farbenfrohen Kirchenfenster mit Szenen aus der Bibel stammen vom Feldkircher Künstler Martin Häusle. Hinter dem Hauptaltar sind darin der Kirchenpatron Heiliger Nikolaus und die Heilige Katharina von Alexandrien zu sehen. 1968 wurde die damalige Stadtpfarrkirche anlässlich der Gründung der Diözese Feldkirch zum Dom erhoben.
www.dompfarre-feldkirch.at
Die Johanniterkirche (Kirche Hl. Johannes der Täufer) war die erste Kirche in Feldkirchs Altstadt. Die Johanniter halfen Graf Hugo von Montfort bei der Stadtgründung und zum Dank erhielten sie die Johanniterkirche. Der Stadtgründer errichtete 1218 im Zuge der Kreuzzüge ein Hospiz unter der Leitung des Johanniterordens. Später gaben die Johanniter das Hospiz auf, deren Kirche blieb aber erhalten. Ihre Zerstörung im Jahr 1799, während der Napoleonischen Kriege beendete die Seelsorge schlagartig, die barocke Kirche wurde zum Pferdestall. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts konnte ihre ursprüngliche Funktion als Kirche wieder aufgenommen werden. Aus dieser Zeit stammen die Reliefs am Eingang und einige Fresken. Außen am Giebelspitz können Sie den sogenannten "Bläsi" entdecken, ein kleines, glockenschlagendes Männchen von 1510.
Seit 1995 präsentiert sich die Kirche als außergewöhnlicher und eindrucksvoller Ausstellungsraum für zeitgenössischer Kunst und Installationen aus dem In- und Ausland. Eine atmosphärische Verbindung von Kunst, Spiritualität und Archäologie. www.johanniterkirche.at
Als 1467 eine verheerende Pestepidemie in Feldkirch wütete, versprachen die Bürger eine Kirche zu bauen, um das Unglück abzuwenden. Das entsprechende Gotteshaus, die Liebfrauenkirche (Kirche Mariä Verkündigung, Hl. Sebastian und Antonius), konnte wenige Jahre später 1473 von Hans Sturn, Erbauer des Doms, errichtet werden. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie einer barocken Umgestaltung im 17. Jahrhundert, die typisch gotische Bauweise ist aber noch erkennbar. Die barocken Züge sind und waren vor allem am Zwiebelturm und an der Ausstattung zu erkennen. Heute noch zu sehen sind die Gemälde an den Seitenwänden, darunter Inschriften mit den Namen der Stifter, die den Bau der Kirche möglich gemacht hatten.
Die Liebfrauenkirche ist seit 1990 eine serbisch-orthodoxe Gemeindekirche. Im selben Jahr wurde eine Ikonostase (Bilderwand) zwischen dem Altarraum und dem Gläubigenraum angebracht.
Das Kapuzinerkloster Feldkirch wurde 1602 gegründet. 1605 wurde der Klosterbau im Nordosten der Stadt außerhalb der ehemaligen Stadtmauern vollendet und die Kirche Mariä Opferung geweiht. Das Kapuzinerkloster hat einen Kreuzgang, der von Besuchern gerne genutzt wird. In der Kirche Mariä Opferung können gemeinsam mit den Kapuzinermönchen Gottesdienste gefeiert werden.
Besonders verehrt wird hier der Stadtpatron St. Fidelis von Sigmaringen, der 1621 Guardian des Klosters war. Er missionierte in Graubünden, in der benachbarten Schweiz. Dort wurde er erschlagen. Sein Haupt wird in der Fideliskapelle im Kloster verehrt. Auch in seinem ehemaligen Arbeitszimmer, welches an diese Kapelle angeschlossen ist, befinden sich verschiedene Andenken an den Märtyrer. Das Kloster besitzt eine umfangreiche theologische Fachbibliothek mit derzeit ca. 22.000 Bänden. Seit 1995 hat Feldkirch eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Sigmaringen in Baden-Württemberg, der Geburtsstadt vom Heiligen Fidelis.
www.kapuziner.org/feldkirch
Stadtpatron St. Fidelis von Sigmaringen
Der heilige Fidelis von Sigmaringen war Guardian des Klosters. Er missionierte in Graubünden, in der benachbarten Schweiz. Dort wurde er erschlagen. Sein Haupt wird in der Fideliskapelle im Kloster verehrt und auch sein ehemaliges Arbeitszimmer wird an diese Kapelle angeschlossen. Dort befinden sich verschiedene Andenken an den Märtyrer. Das Kloster besitzt auch eine umfangreiche theologische Fachbibliothek mit derzeit ca. 22.000 Bänden. Das Schicksal des Fidelis von Sigmaringen hat im letzten Jahrhundert dazu geführt, dass Feldkirch eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Sigmaringen in Baden-Württemberg eingegangen ist.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kaufte der Feldkircher Johann Zimmermann das große Areal. Die Hälfte der Fläche kultivierte er, die andere beließ er als Wald. Zimmermann ließ den Letzehof errichten und legte ausgedehnten Obstkulturen an. Später ersteigerte der Textilfabrikant Christian Getzner den Hof. Das Anwesen blieb in Besitz der Familie Getzner, die den viele Jahre selbst bewirtschaftete. 1980 erbte Getzner-Enkel Helmut Gaßner den Hof, den er seither an aus Tibet vertriebenen Mönche als Kloster zur Verfügung stellt.
Im Buddhistischen Kloster auf der Letze leben ständig etwa zehn buddhistische Mönche. Einige von ihnen sind unterrichtende Lehrer und Meister, andere sind Schüler. Der Gebetsraum und die Bücherei können untertags immer besucht werden. Voranmeldung ist nicht notwendig. Mahlzeiten finden mittags um 12:00 und abends um 19:00 Uhr statt. Wenn Sie den Koch rechtzeitig informieren, können Sie im Kloster mitessen.
Die Stupa auf der Letze wurde 1987 im Gedenken an Gesche Rabten Rinpotsche errichtet. Eine Stupa ist eine symbolische Darstellung des Geistes eines Buddha.
Einer sorgfältig errichteten Stupa wird eine starke positive Wirkung auf die Umgebung zugeschrieben. Es beschwichtigt negative Kräfte und fördert Harmonie und Frieden unter den Wesen. Deshalb wird auch der Ausdruck Schanti-Stupa verwendet, was Friedens-Monument bedeutet.