Stadt Feldkirch

Das Festival für Kunst mit Licht in Vorarlberg Feldkirch leuchtet in einem besonderen Licht

Lichtstadt Feldkirch

Alle zwei Jahre lädt das Festival für Kunst mit Licht internationale Künstlerinnen und Künstler ein, Feldkirch in vielen Formen und Facetten zu bespielen. Die historische Altstadt ist nicht nur eine spektakuläre Kulisse für die vier Festivalabende im Oktober. Die Orte sind vor allem Ausgangspunkt und Impulsgeber für den inhaltlichen und gestalterischen Rahmen des Lichtkunstfestivals.

Es entsteht ein barrierefreier Rundgang, der innerhalb weniger Gehminuten erfahrbar ist. Bei freiem Eintritt wird Lichtkunst einer breiten, heterogenen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das abenteuerliche Erleben lichtkünstlerischer Werke verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg.

Die Programmgestaltung orientiert sich an den nationalen sowie internationalen Entwicklungen zeitgenössischer Kunst. Im jeweiligen künstlerischen Œuvre wird mediale oder methodische Vielfalt gesucht. Zwischen den Polen von Abstraktion und Gegenständlichkeit können in der jeweiligen Ausdrucksform faszinierende Projekte entstehen. Das gesamte Spektrum von Kunst mit Licht kann und soll Eingang in die Auswahl finden: Objekte, Skulpturen, Installationen, Filme, digitale und analoge Projektionen, passgenaue Mappings, Laserprojektionen und digitale Kunst.

Spotlight by Lichtstadt vom 9. bis 12 Oktober 2024 | mehr Infos unter lichtstadt.at

Lichtstadt Feldkirch 2023

Rund 37.000 Besucher:innen verzeichnete das biennalen Lichtkunstfestival Lichtstadt Feldkirch vom 4. bis  7. Oktober 2023 - ein Rekordwert für das kostenlose Event im öffentlichen Raum. Nach den ersten beiden Festivals in den Jahren 2018 und 2021 zeigte sich die Innenstadt von Feldkirch auch bei der dritten Ausgabe vier Tage lang  in einem anderen Licht.

Großflächige Fassadenprojektionen, minimalistische Lichtskulpturen und begleitende Soundkulissen luden Besucher:innen ein, Feldkirch zu erleben, wie man es so zuvor noch nie erlebt hat. Acht Projekte von fünf internationalen Künstler:innen und Kollektiven waren dieses Mal während eines Rundgangs durch die historische Altstadt zu bestaunen. 

Die Festival bot einmal mehr ein künstlerisch hochwertiges Programm. „Wir wollen jeder und jedem zeitgenössische Lichtkunst kostenlos und schwellenlos näher bringen und denken, das ist uns auch dieses Jahr sehr gut gelungen“, zeigt sich Thomas Häusle, der die künstlerische Leitung innehat, zufrieden. Das Festival für Kunst mit Licht als identitätsstiftender Bestandteil der Stadt Feldkirch ist aus dem Vorarlberger Kulturkalender nicht mehr wegzudenken. Die nächste Ausgabe der Lichtstadt Feldkirch findet 2025 statt.

Die Alte Dogana und die Schattenburg wurden wieder zum gigantischen Schauspiel beeindruckender Fassadenprojektionen des Grazer Künstlerkollektivs OchoReSotto — eines der merkbar stärksten Anziehungspunkte für Besucher:innen. Auch die Johanniterkirche wurde zum Zuschauer:innenmagnet. Thilo Franks dynamische Lichtskulptur reagiert auf Bewegung der Besucher:innen im Raum, die definitiv gegeben war. Für Begeisterung sorgte auch die Kombination aus François Morellets rotem Neon-Werk und dem vom Dom programmierte musikalische Begleitung.

Das zweite Leuchtobjekt Morellets ist weiterhin im Palais Liechtenstein zu besichtigen, das alleine am Samstag über 4.000 Besucher:innen verzeichnete. Die diesjährigen Programmpunkte umfassten virale Themen unserer Zeit. Ruth Schnell und Martin Kusch (kondition pluriel) bespielten das Montforthaus mit gigantischen Bildern zu Fragen ökologischer Herausforderungen mit menschenrechtlichen Komponenten, wie etwa Klimaflucht. Passende Sounds sorgten für ein multidimensionales Erlebnis. Der amerikanische Medienkünstler Tony Oursler behandelte in seinen Baumprojektionen und überdimensionierten Augen die Auswirkungen unseres Medienzeitalters. Auch das Künstler:innenkollektiv OchoReSotto nahm sich dem Thema verzerrte Wahrnehmung an. Neben der Alten Dogana und der Schattenburg schufen sie in der Marktgasse Raum für verzerrte Realitäten.

Bereichert wurde das Lichtkunstfestival durch ein vielfältiges Vermittlungsprogramm. Begleitend zur Lichtstadt Feldkirch fanden Workshops zum Thema „Was bedeutet Licht?“ in Kooperation mit dem Palais Liechtenstein statt. Beim Lichterpfad am Sparkassenplatz und Raiffeisenplatz präsentierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schillerstraße und des Gymnasiums Rebberggasse Feldkirch ihre Ergebnisse aus einer freien Auseinandersetzung mit dem Thema Licht. Mithilfe gebrauchter Materialien wurden den Jugendlichen die Themen Umwelt, Upcycling und Lichtkunst im Unterricht vermittelt.

Lichtstadt Feldkirch 2023 Ein kurzer Rückblick auf das Festival

Lichtstadt Feldkirch 2023 Impressionen

Spotlight

Mit dem Format Spotlight findet das Lichtkunstfestival seit 2020 eine spannende Erweiterung. Asynchron zum viertägigen Lichtkunstfestival wird alle zwei Jahre eine Künstlerin, eine Künstler oder eine Künstlergruppe in den Fokus gestellt.

Der Stadtraum bietet als Schauplatz für Lichtkunst zahlreiche noch unerforschte Möglichkeiten mittels Architektur, Licht und Technik unsere Gegenwart zu erfahren, Sehgewohnheiten zu brechen oder die Vergangenheit zu beleuchten. Im schnellen Kunst- und Kulturbetrieb sowie der stadtfüllenden Festivalorganisation wird mit Spotlight eine Verlangsamung und Konzentration geschaffen, ein geschützter Rahmen für vielfältiges Schaffen und Denken. Künstlerische Entwicklung kann ermöglicht und dadurch unterschiedliche thematische oder technisch innovative Schwerpunkte gesetzt werden.

Verein Lichtstadt

Der gemeinnützige Verein Lichtstadt betreibt und organisiert das Lichtkunstfestival „Lichtstadt Feldkirch“ sowie das Zweitformat „Spotlight“. Gegründet im November 2017 wird er gestaltet und verantwortet von einem interdisziplinär aufgestellten Vorstand. Mehr Informationen zum Lichtkunstfestival sowie dem Verein finden Sie online unter www.lichtstadt.at.

Lichtstadt Feldkirch Impressionen